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Lehnstedt

Lehnstedt Dorfstraße

In einem flachen w.ö. reichenden Tal liegt Lehnstedt in 300 m Höhe. Lehnstedt wird erstmals im Ingelheimer Protokoll wegen des Zehnstreites in Thüringen von 876 als Lautalahestat erwähnt und ist sprachlich als Siedlung des Lautalah zu deuten.
Im Mittelalter ist Lehnstedt Besitz der Grafen von Gleichen sowie der Klöster Kapellendorf, Oberweimar und Berka. Die Bevölkerung trieb Landwirtschaft vor allem in mittelbäuerlichen Betrieben. Es gab 1686 neben 12 Anspanngütern auch 12 Hintersattler.

Ende des 19.Jahrhunderts blühte die Imkerei. Im Jahre 1884 hatte das Rittergut 100 ha, daneben gab es Groß- und Mittelbauern. Eine Windmühle wurde1837 errichtet, seit 1624 ist ein Wirtshaus nachweisbar.

Am  Ende des 19. Jahrhunderts war Lehnstedt eine „wohlhabende Gemeinde, die in ihrem stillen Tal von der Außenwelt wenig berührt wird“, wo „alter Brauch sich noch erhalten hat“.

Zerstörungen traten im Dreißigjährigen Krieg und durch die Hochwasser 1613 und 1830, sowie durch die Großbrände von 1665 und 1798 auf. 1637 wütete die Pest ( 96 Tote).

Ein Lehrer ist seit 1578 nachweisbar, die Schule hatte noch 1945 nur eine Lehrkraft.

Im Ältesten Gemeindesiegel führt Lehnstedt drei kugelige Linden.

Lehnstedt hat 354 Einwohner.